Individuelle Gesundheitsleistungen rund um die Schwangerschaft (IGeL)
Zusätzlicher Schwangerschaftsultraschall
Im Rahmen der gesetzlichen Mutterschutzrichtlinien sind in der gesamten Schwangerschaft drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen, die wir zu festgelegten Zeitpunkten durchführen.
Sollten Sie sich Sorgen um das Wachstum und Wohlbefinden ihres Kindes machen, besteht die Möglichkeit zusätzliche Untersuchungen durchzuführen.
Schwangerschaftsultraschall begleitend zum NIPT-Test
Sollten Sie sich dazu entscheiden, einen NIPT-Test (Nicht-invasiver Pränataltest, genetische Untersuchung auf chromosomale Auffälligkeiten) in der Schwangerschaft durchführen zu lassen, empfehlen wir unbedingt einen zusätzlichen, ergänzenden Ultraschall durchführen zu lassen, um weitere, auch nicht-chromosomale Auffälligkeiten auszuschließen.
B-Streptokokken-Abstrich
Hier entnehmen wir in der 35.-37. Schwangerschaftswoche einen Abstrich von Scheide und After. Dieser Abstrich wird im Labor auf das Vorliegen sogenannter B-Streptokokken untersucht.
Bei ca. 10-30% aller Schwangeren liegt eine Besiedelung mit diesen Bakterien vor, wodurch aber keine Beschwerden verursacht werden! Es handelt sich um eine sogenannte asymptomatische Infektion.
Eine Gefährdung besteht jedoch für das Neugeborene, welches bei einer Übertragung schwere Infektionen (z.B. Lungenentzündung/Sepsis) bekommen kann.
Bei Feststellung einer B-Streptokokkeninfektion wird im Krankenhaus gezielt antibiotisch behandelt, um eine Übertragung zu verhindern.
Untersuchung auf Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine relativ häufig auftretende Infektion mit Parasiten, die vor allem von Katzen übertragen wird und in der Regel nicht behandelt werden muss. Findet die Infektion jedoch in der Schwangerschaft statt, kann sie zu einer Erkrankung des Ungeborenen mit Folgeschäden führen.
Es besteht die Möglichkeit zu untersuchen, ob Antikörper und damit eine bereits eine Immunität gegen Toxoplasmose vorhanden sind oder ob eine Infektion während der Schwangerschaft stattgefunden hat.
Hierzu wird zu Beginn der Schwangerschaft Blut abgenommen und bei fehlender Immunität noch ein- bis zweimal im Verlauf. Sollte eine Infektion in der Schwangerschaft festgestellt werden, besteht die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie.
Untersuchung auf Cytomegalie (CMV)
Eine Infektion mit dem Cytomegalievirus kommt häufig vor und muss in der Regel nicht behandelt werden. Oft wird die Infektion gar nicht bemerkt. Am häufigsten wird diese Erkrankung durch kleine Kinder übertragen.
Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft, vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel, kann jedoch auf das Kind übertragen werden und dieses gefährden. Mit einer Laboruntersuchung kann der sogenannte Immunstatus zu Beginn der Schwangerschaft festgestellt werden und bei fehlender Immunität im Verlauf kontrolliert werden.
Sollte eine Infektion in der Schwangerschaft festgestellt werden, besteht die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie.
Untersuchung auf Ringelröteln (Parvovirus)
Eine Infektion in der Schwangerschaft mit Ringelröteln kann zur Erkrankung des Kindes führen. Zu Beginn der Schwangerschaft können wir mit einem Bluttest Ihren Immunstatus bei Ihnen feststellen.
Erweiterter Zuckertest (75g oGTT)
Im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien führen wir den sogenannten „kleinen Zuckertest“(50g-Test) durch. Dieser hat den Vorteil, daß Sie hierzu nicht nüchtern sein müssen. Leider kommen hier relativ häufig falsch-positive Ergebnisse vor, weshalb im Anschluss immer noch ein erweiterter ausführlicher 75g-Zuckertest durchgeführt werden muss. Wir bieten Ihnen diesen erweiterten Test als Selbstzahlerleistung an. Der erweiterte Zuckertest besteht aus drei Blutentnahmen: einer Nüchternblutentnahme sowie zwei weiteren Kontrollen eine und zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung.
Geburtserleichternde Akupunktur
Die geburtserleichternde Akupunktur soll dazu führen, dass unter der Geburt weniger Schmerzmittel benötigt werden und sich die Dauer der Geburt verkürzt.
Wir führen die Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche wöchentlich durch. Es werden jeweils sechs bis acht Nadeln gesetzt.
Zyklusmonitoring bei Kinderwunsch
Hier beobachten wir in Ihrem Zyklus den Zustand der Gebärmutterschleimhaut und das Heranreifen der Eibläschen an den Eierstöcken und bestimmen, wenn möglich, den Zeitpunkt des Eisprungs. Bei Geschlechtsverkehr um den Eisprung herum (möglichst kurz davor) ist die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Schwangerschaft am höchsten.
Dafür melden Sie sich bei uns zu Beginn Ihrer Periode und wir vereinbaren einen Termin ca. am 10. Zyklustag. Meist sind mehrere Vorstellungen im Abstand von 2-3 Tagen notwendig.